US-Automatik – Ölstand richtig messen klingt zwar banal, aber in der Praxis zeigt sich, wie oft beim Ölstand richtig messen Fehler gemacht werden. Hier nun also eine Kurzanleitung, wie das richtig gemacht wird.
US-Automatik – Ölstand richtig messen
Benötigte Zeit: 30 Minuten
Prüfen des Ölstands im Getriebe
- Motor starten und Öl auf Betriebstemperatur bringen
Eine “normale” Temperatur ist nach ca. 20 km Fahrt erreicht und sollte bei ca. 80-90 Grad liegen. (Nicht mit der Wassertemperatur verwechseln!)
- Fahrzeug ausrichten
Bitte darauf achten das Fahrzeug auf eine ebene Fläche zu parken.
- Bremspedal treten und festhalten
- Wahlhebel auf PARK stellen
- Ölstand ablesen
Peilstab herausziehen und abwischen. Peilstab wieder einstecken und 2 Sekunden warten. Peilstab erneut herausziehen und Bereich ablesen.
Die richtige Füllmenge ist NICHT der Maximalstand
Der Inhalt der Ölwanne des Getriebes hängt stark davon ab, ob der Motor läuft oder nicht. Bei laufendem Motor wird ein Großteil des Öls in die Baugruppen des Getriebes gedrückt und der Pegel singt dramatisch.
Deswegen bitte nur den US-Automatik – Ölstand richtig messen, wenn der Motor läuft.
Der richtige Stand ist tatsächlich am unteren Ende (links) kurz über dem ersten Loch. Keine Angst, es gehen weniger Getriebe von einer zu geringen Ölmenge kaputt als von einem zu hohen Pegel. Normal setzt das Getriebe bei zu niedrigen Ölstand einfach aus und der Kraftschluss versagt.
Pingback: TH350 Getriebe - Line Pressure Test - Motor-Block
Hallo, ich finde diese Anleitung zum Messen des Getriebeölstands total verwirrend. Im letzten Bild steht “bitte umgehend nach dem Anlassen des Motors den Stand prüfen.” Soll das jetzt heissen wenn der Motor noch kalt ist? Weiter oben hieß es aber “Motor starten und Öl auf Betriebstemperatur bringen.
Eine “normale” Temperatur ist nach ca. 20 km Fahrt erreicht und sollte bei ca. 80-90 Grad liegen.”
Das ist aber nicht “umgehend nach dem Anlassen”!
Ich versteh’s nicht. Und wenn man umgehend nach dem Anlassen messen soll, warum steht dann oben “Benötigte Zeit: 30 Minuten. “?
Wäre für einen Aufklärung dankbar.
MfG Harald Müller
Hallo Harald, ist manchmal nicht so einfach den Vorgang zu beschreiben.
Erst das Getriebeöl warm machen(Wie in Punkt eins ja beschrieben). Starten, etwas herumfahren usw.
Auto Parken(Motor aus)und ne Kippe Rauchen.
Dann kommt die eigentliche Messung (wenn das Öl warm ist) … möglichst gleich nach dem “erneuten” Anlassen.
Also ins Auto setzten , Motor starten und dann nicht erst noch in den Gängen rumrühren oder auf dem Parkplatz nen Burnout machen, nen Kaffee Trinken gehen ….sonder messen.
Die 30 Minuten sind incl. der Aufwärmphase ( mit Zigarettenpause) gedacht.
Also mit “umgehend nach dem Anlassen” ist nur gemeint das nicht erst noch groß hin und her geschaltet oder gefahren werden sollte.
Lieben Gruß
Doc
Oben steht das der Ölstand bei kaltem Getriebe auch über der MAX Markierung stehen kann. Ist das dann ein Zeichen für
eine Überfüllung, oder normal weil alles Öl in die Wanne zurückläuft?
Was wird den bei dir bei warmen Getriebe angezeigt?
Theoretisch kann Die Max Anzeige tatsächlich kalt überschritten werden ohne das der Ölstand (zu hoch ist).
Zum Thema Wärmeausdehnung:
Der Kubische Ausdehnungskoeffizient für
Öl ist 9,4 x 10 hoch -4 x K hoch -1
Als Beispiel:
6 Liter * 0,000094 * 1 (bei 10 Grad Unterschied) macht = 0.564 ml
..also genau betrachtet ist es warscheinlich überfüllt. Aber bitte mal nach Anleitung messen.;-)
Bei warmen Motor erreicht der Ölstand grade mal den Peilstab. Bei kaltem Motor steht er über der Max Markierung
Genau das ist das Dilemma. Gemessen wird bei warm und laufendem Motor in Stufe P.
Hat die Spitze vom Peilstab etwas Öl, passt alles.
Der Ölstand variiert von warm zu kalt gerne mal um 2-3 cm und bei schlechtem Öl und mit Zusatzkühler sogar noch mehr.
Hallo Doc Snyder. Ich habe solche ähnlichen Probleme und habe die Webseite mit den sehr guten Tipps zufällig gefunden. Mein Problem ist eine seit Jahren ( leicht) leckende Automatik Ölwanne. Ich hatte vor 20 Jahren !! mal eine B & M Aluwanne mit Kühlrippen eingebaut. Die ist heute noch drin. Getriebe : normale TH 350. Ich habe den leichten Ölverlust bisher auf die evtl. B & M Wanne geschoben – aber nachdem ich jetzt deine Ausführungen zum richtigen Befüllen gelesen habe, bin ich nicht mehr so sicher. Durch die tiefere Wanne und allgemeine Infos, war ich immer der Meinung die Füllmenge sind 8 Liter ! ohne Wandler. Auf eurer Seite steht aber für die TH 350 : 3,8 Liter ???? ist das richtig ?? Dann bin ich seit Jahren mit überfülltem Getriebe gefahren…. 🙁
Bitte um Aufklärung, danke im Voraus. Gruß Harald
Hi, nun ja ich denke das es schon etwas zu viel Öl ist. Die B&M Ölwanne kann eine andere Füllmenge als die original Wanne haben (ca. 1-2 Liter mehr) dazu kommt noch der Inhalt aus dem Wandler und dem Ölkühlkreislauf. Aber ich denke 8 Liter sind zu viel.
Was zeigt der Peilstab, wenn du ohne laufenden Motor prüfst?
Im kalten Zustand, ohne laufenden Motor zeigt der Messstab ” full hot” an. Also Maximum.
Dann hast du zu viel Öl in der Wanne.
Wie ist der Stand bei aufgewärmten laufenden Motor in Stellung P ?
Kann ich jetzt nicht sagen, messe ich sobald ich wieder mit dem Auto fahre. Ich stelle mich darauf ein Ölwechsel komplett und neue Dichtung zu machen. Evtl. auch Rückwechsel auf originale Ölwanne. Danke dir erstmal 👍
Hi, ich wollte nur mal end Rückmeldung geben. Wie schon befürchtet war zuviel Öl drin, 8 Liter ohne Wandler. Die Dichtung war auch nach 25 Jahren hin. Neue Dichtung, neues Öl, knapp 5 Liter durch tiefere B & M Wanne. Bisschen schwierig mit dem Ölstand messen, siehe Wanne. Ich komme aber klar. Zeit in kaltem Zustand knapp hinter add bis OK. Warm kaum zu sehen, vordere Spitze. Kein Ölverlust mehr, alles gut. Gruß Harald
Danke für die Rückmeldung.